Cos d’Estournel, 1994, AOC Saint-Estèphe

ür mich fällt 1994 schon klar in die „neue“, moderner vinifizierte Bordeaux-Ära. Die Weine besitzen aus meiner Sicht weit weniger Alterungspotenzial als die Jahrgänge des „alten Testaments“ (wie René Gabriel zu sagen pflegt). Das zeigt sich auch an diesem 94er. Deutlich bräunlicher Wasserrand, etwas defensives Bukett mit Brombeere und Cassis. Im Mund mittlerer Körper, wenig Terroir-Typizität. Am Gaumen Kaffee- und Mokkaaromen, aber keine nennenswerte Tanninstruktur. Das Preis-/Genussverhältnis ist sehr dürftig und dieser Wein ist kein richtiger „Cos“. 15/20

Domaine Bourdic, Dio, 2007, VdP Côtes de Thongues

Einer aus der "Trilogie" (Mia, Tria, Dio), die eine Zeit lang produziert wurde. Grenache und Syrah, die allerdings klar von der Bourdic-typischen Grenache-Art dominiert werden (trotz nur leichter quantitativer Mehrheit). Viel Schmelz, Sandelholz, eine kühle, minimal zu vordergründige Säure, Eleganz und Länge.

Notiz-Autor: Jens Lueck
Degustationsdatum: 3/10/2015
Fazit: Schöner Wein. 16,5/20